Theo´s Tipp im September 2021

Ihr LandMarkt Team
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Regional und Kompetent

Liebe Gartenfreunde,

man muss nicht nach Afrika reisen, um an einer Wildtiersafari teilzunehmen. Safari ist laut Wikipedia ein ostafrikanischer Ausdruck aus der Swahili Sprache und steht für Sparziergang. Auch in unserem Garten kann man eine Safari machen. Hier geht es nicht um die „big five“ (Büffel, Elefant, Löwe Leopard, Nashorn) aber auch um Leben und Tod. In meinem Kräutergartenhochbeet blüht das schwarze Basilikum. Diese nützliche Pflanze ist ein Magnet für Schmetterlinge und Bienen. Nachts erfreuen sich die Falter am Nektar. Mitten in der Blütenpracht lauert die Wespe. Diese ist nicht hinter dem Nektar her, sondern hinter den Wildbienen.
Jetzt wird es spannend. Ich nehme mir Zeit und fange an zu beobachten. Eine Essigfliege wird kurz angegangen, aber dann doch von der Wespe ignoriert. Hier bin ich auf der Seite der Wespe. Die Essigfliegen haben sich an den Brombeeren gütlich getan, was mir nicht geschmeckt hat. Aber die Fliege hat Glück. Sie scheint nicht die richtige Beute zu sein.
Eine Honigbiene verlässt eine benachbarte Blüte und sucht eine neue Blüte ganz in der Nähe der Wespe auf. Jetzt geht auf einmal alles sehr schnell. Mit ihren Greifwerkzeugen am Kopf greift die Wespe die überraschte Biene. Ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt. Die Biene ist massiger und kräftiger, die Wespe gewandter. Ein Lähm-Stich in den Unterleib beendet den Kampf. Es dauert aber noch eine Minute in der sich die Biene heftig wehrt, dann wirkt das Gift. Die Wespe rollt die Biene vom Hinterleib her zusammen.
Die Jägerin ist ein sogenannter Bienenwolf, welche zu den Grabwespen gehört. Die Biene wird zusammengerollt und -gedrückt, damit ein Honigtropfen aus der Mundhöhle tritt. Dieser ist eine Stärkung für den Bienenwolf nach dem anstrengenden Kampf. Die restliche Beute wird als Nahrung für die Jungen (Larven) in einen Stollen in einer Steilwand gebracht.
Glück findet sich in den kleinen Dingen und Erlebnissen, die das Leben zu einer großen Summe machen. Das schätze ich auch an meinem Garten!

Euer Theo