Theos Tipp im April 2023

Ihr LandMarkt Team
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Regional und Kompetent

Liebe Gartenfreunde

Zuerst kommt der Standort, dann der Standort und dann der Standort. Dieser Spruch aus der Immobilienmakler Branche gilt auch für den Garten. Leider kann ich nicht alles pflanzen und anbauen was mir gefällt. Wer Freude an seinen Pflanzen haben möchte, sollte den Standort berücksichtigen.
Da ist zunächst das Klima des Wohnortes. Das ist Deutschlandweit sehr unterschiedlich. Bei mir ist dieses ozeanisch und damit noch vom Temperaturausgleich der Nordsee geprägt. Extreme Fröste sind selten aber im Sommer wird es auch nicht zu warm. Regen ist in der Regel ausreichend vorhanden. Andere Gärten haben andere Voraussetzungen. Der Rheingraben ist sehr mild. Im Osten der Norddeutschen Mittelgebirge ist es aufgrund des Regenschattens meist trocken. Zur tschechischen Grenz wird das Klima kontinental mit kalten langen Wintern.

Im Garten selbst gibt es unterschiedliche Mikroklimastandorte. Bei mir wird es vor der Natursteinwand in Richtung Süden auch im Frühjahr recht schnell warm. Im Osten fehlt ein Windschutz, sodass kalte Ostwinde unangenehm werden können. Nebengebäude verursachen bei manchem Beet Schattenlagen. Zwei alte Bäume ziehen Wasser und konkurrieren ums Licht.

Auch der Boden spielt eine Rolle. Unterschiedliche Pflanzen kommen mit verschiedenen Böden gut zu recht. Ich habe einen leichten Boden. Dieser zeichnet sich durch wenig Verdichtungen aus. Leider haben diese Böden auch ein geringeres Wasserhaltevermögen.
Jeder Garten ist immer ein Kompromiss und eine künstlich erschaffene Anlage. Ohne die Unterstützung des Menschen, würden in Mitteleuropa auf fast allen Grundstücken erst Büsche und dann Bäume wachsen. Sollte Ihr Garten 300 Jahre lang nicht gepflegt werden, würden bei Ihnen in der Regel ein Buchenwald entstehen. Buchen sind die auf unsere Standorte am besten angepasste Pflanzenart.

Lassen Sie sich bei der Gartenanlageanlage und Auswahl Ihrer Pflanzen beraten oder belesen sie sich. Umso besser die Pflanzen zu Ihrem Standort passen, desto gesünder, pflegeleichter, konkurrenzfähiger und damit schöner sind diese. Viele Pflanzen enthalten beim Kauf Sticker, auf denen auf Frostempfindlichkeit und Sonnenverträglichkeit hingewiesen wird.

Natürlich können wir auch in Grenzen nachhelfen. Kleine Buchsbaumhecken schützen in den Bauerngärten vor Frost. Bei anderen Pflanzen nehmen wir bewusst in Kauf, dass wir die Knollen im Herbst aus den Beeten nehmen müssen, um diese im Haus zu überwintern (z.B. Dahlien). Dünger und Kalk verbessern den Boden. Pflanzenschutz hilft bei der Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit. Wir jäten und graben den Boden um und unterstützen die gewollten Pflanzen indem wir Beikräuter entfernen. Mit Gewächshäusern können wir sogar beim Klima nachhelfen.

So ist der Gärtner ein Schöpfer und Gestalter. Das ist es, was die Freude am Garten ausmacht.
Euer Theo