Liebe Gartenfreunde,
eine von mir sehr geschätzte Pflanze ist der Lavendel. Gerne als Begleiter der Rosen im Beet. Ist die Rose die Königin der Pflanzen, ist für mich der Lavendel zumindest die Prinzessin. Ich schätze die Vielseitigkeit, Robustheit und Schönheit dieser Pflanze.
Lavendel gedeiht auf leichten und trockenen Böden nahezu überall. Staunässe mag er allerdings gar nicht, da die Wurzeln schnell verfaulen können. Hier kann man vor dem Pflanzen mit einer Drainage aus Sand und Kies nachhelfen. In meinem Garten wächst Lavendel am besten auf einer als Terrasse angelegten Schotter- und Kiesfläche, wo er sich auch wunderbar vermehrt.
Außer regelmäßigem Beschnitt sind kaum Pflegemaßnahmen nötig. Der erste Schnitt sollte im April durchgeführt werden. Dabei wird die Pflanze um ein Drittel gekürzt, um sie buschig und kompakt zu halten. Ein weiterer Schnitt ist zurzeit erforderlich (Juli/August), wenn die Blüten geerntet werden, um eine zweite Blüte anzuregen. Ist der Lavendel sehr verholzt, kann auch ein Verjüngungsschnitt durchgeführt werden. Dieser funktioniert allerdings nicht immer, da Lavendeltriebe ungern aus altem Holz austreiben.
Lavendel trägt erheblich zur Biodiversität im Garten bei. Die Pflanze wurzelt tief und lockert den Boden auf. Schmetterlinge und Bienen nutzen den Nektar, während Mücken den Duft gar nicht mögen. Eine dicht mit Lavendel bepflanzte Terrasse bleibt daher mückenfrei.
Auch in der Naturheilkunde wird Lavendel vielfach angewendet. In der Küche ist Lavendel nicht mein Fall, aber es gibt Liebhaber von „Herbes de Provence“. In diesen Kräutermischungen hat Lavendel einen größeren Anteil. Wertvoll ist getrockneter Lavendel in Schränken als Mottenabwehrmittel oder als Raumduft.
Ihr seht, Lavendel kann viel und ist zurecht die Prinzessin im Garten. Geniest den Duft, erfreut Euch an den Bienen und Schmetterlingen und seit dankbar, dass Mücken und Motten Lavendel nicht mögen.
Euer Theo