Theos Tipp Juli 2023

Ihr LandMarkt Team
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Regional und Kompetent

Liebe Gartenfreunde,

Das Jahr 2023 ist eindeutig ein Rosenjahr. Selten waren die „Königinnen“ des Gartens so prächtig.
Die erste Rosenblüte ist inzwischen vorüber. Mehrmals blühende Strauch-, Beet- und Edelrosen sind jetzt für den zweiten Flor vorzubereiten. Dazu schneiden wir Verblühtes und trockene Zweige großzügig aus und düngen die Rosen.

Achten Sie im Garten auf einen wertigen Dünger. Vielfach unterschätzt werden die Mikronährstoffe wie Zink (Energiestoffwechsel), Kupfer (Blütenanlage), Mangan (Enzymaktivierung) oder Bor (Wachstum). Während die Hauptnährstoffe in jedem Volldünger enthalten sind, sind bei „billigen“ Düngern die Verfügbarkeit von Mikronährstoffen der begrenzende Faktor. In manchen Böden werden die Mikronährstoffe auch durch unausgewogene pH Werte blockiert. Nur wenn alle Nährstoffe ausreichend vorhanden sind, kann die Pflanze ihr Potential ausschöpfen. Der Entdecker dieser Zusammenhänge, Prof. Justus von Liebig hat im 19. Jahrhundert dies anschaulich mit dem Liebig Fass dargestellt. Man stelle sich ein stehendes Holzfass mit 10 Dauben (Bretter des Fasses) vor. Die Dauben sind unterschiedlich hoch. Das Fass kann sein volles Potential nicht ausschöpfen. Es kann nur so hoch befüllt werden, wie es die niedrigste Daube zulässt, egal wie hoch alle anderen Dauben sind. Die Dauben stehen für die Verfügbarkeit des Düngers. Ist auch die für Stickstoff stehende Daube noch so hoch nützt es nichts. Das Potential wird nicht ausgeschöpft, wenn die Bor Daube nur „niedrig“ ist. Es lohnt sich, seinen Gartenboden einmal mit Hilfe eines Bodentest untersuchen zu lassen.

Außerdem kontrolliere ich die Rosen regelmäßig auf Krankheiten und Schädlinge und entferne dabei abgefallene, pilzkranke Blätter aus dem Beet. Das ist besonders wichtig, da bei einem Verbleib die Pilze in den abgefallenen kranken Blättern Sporen bilden und über diesen Infektionsweg die Rosen neu erkranken.

Abgeerntete Beete im Nutzgarten sollten jetzt mit Zwischenfrüchten begrünt werden. Dabei bitte die Fruchtfolge berücksichtigen. Verwandte Pflanzen tragen Krankheiten weiter. Deshalb sollten keine Leguminosen als Zwischenfrüchte angebaut werden, wenn diese hinterher als Hauptfrucht ins Beet sollen (z.B. Hauptfrucht Erbsen, Zwischenfrucht Lupinen). Ein anderes Beispiel sind Kreuzblüter vor Kohlpflanzen.  Sehr gut geeignet ist Phacelia, da diese Zwischenfrucht mit keiner anderen Kulturfrucht verwandt ist. Man kann mit Zwischenfrüchten einiges für die Bodengesundheit tun. Ich pflanze nach Frühkartoffeln gerne Tagetes, da hiermit die Kartoffelnematoden (Kleine Würmer) verschwinden. Zwischenfrüchte beugen der Bodenerosion vor, erhöhen die Gare und sind wertvolle Nektarlieferanten für Bienen.

Euer Theo